Foto: Christian Jankowski »Crying for the March of Humanity«
Land
51
woche 1
woche 2
woche 3
vorhalle
Bildende Kunst
Christian Jankowski
Berlin
100%
Realismus
hristian Jankowski arbeitet an der Dekonstruktion von
Realität mit den Mitteln der Kunst: Durch Inszenierun-
gen, Aktionen und Performances deckt er Funktionswei-
sen von Systemen und Institutionen auf – und bringt mit
den daraus entwickelten Arbeiten seit Anfang der 90er
Jahre den Kunstbetrieb durcheinander. Als abgelehnter
Kunsthochschul-Bewerber begann Jankowski in Ham-
burg mit Performances im Schaufenster und wurde 1999
mit einer Arbeit für die Venedig Biennale international
bekannt, die ihn selbst imGespräch mit italienischen
TV
-
Wahrsagerinnen über seine Zukunft als Künstler zeigt.
Für das Sommerfestival konzipiert Jankowski nun eine
Ausstellung mit neueren Arbeiten, die das Festival-The-
ma Kunst und Realität aufgreift und das Verhältnis von
Betrachter und Inszenierung mehrdimensional spiegelt:
Das Video »Crying for the March of Humanity« (2012)
zeigt eine mexikanische Telenovela-Folge, bei der Jan-
kowski die Dialoge durch Gefühlsausbrüche der Darsteller
ersetzt hat; »My Audience« ist eine Serie, für die Jankow-
ski das Publikum seiner öffentlichen Auftritte fotografiert;
und »Visitors« (2012) zeigt Gästebuch-Einträge von Kunst-
Institutionen als große Neon-Installationen.
Christian Jankowski's works revolve around the decon-
struction of reality through the means of art. His inter-
ventions and performances reveal the mechanisms of
systems and institutions. The results have been shaking
up the art world since the beginning of the 90s. For the
Summer Festival Jankowski is showing three newworks
that mirror and distort the relationship of viewer and
work: »Crying for the March of Humanity« (2012), »Vis-
itors« (2012) and the series »My Audience«.
[
Mi
]
07.08.
– [
So
]
25.08.
18:30–24:00 (außer 13. und
20.8. und während k6-Vorstellungen)
///
Vorhalle
Ein-
tritt frei
50
woche 3
Bildende Kunst
Film
Alabama Kino
Christoph Faulhaber
Hamburg /
Kleve
SPIELFILM
Der Künstler Christoph Faulhaber bringt mit seinen Insze-
nierungen die Ordnung der Realität durcheinander: Er
bettelt in Burburry-Outfits vor Burburry-Läden, bewacht
als »Mister Security« im Auftrag der Öffentlichkeit die
Straße (und die Security) der amerikanischen Botschaft,
verkauft in Florida heruntergekommene Häuser auf Kuba,
und in der Hamburger Hafencity errichtete er ein provi-
sorisches Auffanglager für Guantanamo-Häftlinge. Faul-
habers Interventionen initiieren Diskussionen durch die
Fassaden der Realität transparent werden.
SPIELFILM
dokumentiert nun einerseits als vermeintli-
che Künstlerbiographie diese Arbeiten und die Entwick-
lung des Künstlers selbst, und zeigt andererseits den Pro-
tagonisten des Videospiels »Grand Theft Auto
IV
«. Als
alter ego reflektiert dieser die Aktionen und Projekte des
Künstlers, während er gleichzeitig eine Art gespiegelter
Existenz des durch die Projekte und Ereignisse radikali-
sierten Künstlers ist.
In his multidisciplinary works artist Christoph Faulhaber
confuses the order of reality by intervening into real life.
SPIELFILM
is a film documentary on Faulhaber’s artis-
tic career, mirroring it through the eyes of his alter ego,
the protagonist of the video game »Grand Theft Auto
IV
«.
[
Do
]
22.08.
21:30 (
dt. Version
), [
Sa
]
24.08.
22:30
(
engl. Version
), 70min
///
Regie
Gustav V. Lhaba
MIT
Christoph Faulhaber, Lukasz Chrobok, Johnson Toribiong,
Mamtimin Ala, sowie Polizei und LKA Berlin, Bayer. Staatsschutz, FBI New York, u.a.
PRO-
DUKTION
Protostyle Pictures
Gefördert durch
ACCWeimar,Halle14 Leipzig,Kalk-
breite Zürich, Internationales Sommerfestival Hamburg, Werkleitz Halle