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sind nun keine wirklich neuen
Themen,
und
entsprechend
rechnete wohl auch niemand mit
revolutionären
Erkenntnissen.
Einigkeit bestand darin, dass
trotz der digitalen Überfütterung
das Live-Erlebnis durch nichts
zu ersetzen ist, von „auratischer
Qualität“ sprach Markus Hinter-
häuser,
künftiger
Intendant
der Wiener Festwochen. Auch
herrschte Konsens darüber, dass
es bei der Programmauswahl und
-zusammenstellung keine An-
biederung geben dürfe, sondern
es vielmehr darum gehe, das
eigene Konzept umzusetzen und
zu vermitteln: „Ein Festival muss
sein Publikum selbst kreieren“,
brachte es Gerard Mortier, Leiter
des Teatro Real in Madrid, auf den
Punkt.
Eine ungemein belebende
Wirkung,
sowohl
auf
das
Publikum als auch auf die Dis-
kussionsrunde, übte StevenWal­ter
aus. Der 26-jährige Cellist stellte
mit ansteckendem Enthu­siasmus
das von ihm 2009 ins Leben ge-
rufene Podium Festival Esslingen
vor. Menschen zu erreichen, die
sonst nie in klassische Konzerte
gehen würden, war die Motivation
für dieses Kammermusikfestival,
bei dem man an ungewöhn-
lichen
Orten
Wandelkonzerte
auf mehreren Ebenen, Nacht-
konzerte im Liegen oder Matineen
mit Frühstücksbuffet genießen
kann. Zudem erfüllen die jungen
Macher nach eigener Aussage eine
entscheidende
Zusatzfunktion:
„Wir sind der Bullshit-Detektor für
die eingeführten traditionellen
Musikinstitutionen.“ Das sahen
wohl alle so, denn dafür gab es
den größten Applaus – sogar von
den Verantwortlichen eben dieser
Institutionen.
anstaltung ausgegliedert hat. Das
– inzwischen auf fünf Wochen an-
gewachsene – Hauptprogramm
ergänzen und bereichern weiter-
hin die Lied Akademie, die
Kammermusik Akademie und die
Akademie junger Komponisten
(das ehemalige „Heidelberger
Atelier“). Gerade die Erstgenannte
liegt in der Publikumsgunst be-
sonders hoch im Kurs, gibt sich
dafür doch Star-Bariton Thomas
Hampson regelmäßig ein Stell-
dichein. In diesem Jahr erhielt
er Unterstützung von Thomas
Quasthoff,
dessen
Meister-
klassen sich durch einen enorm
hohen Unterhaltungswert für
das Publikum und einen nicht
minder hohen Erkenntniswert auf
Sängerseite auszeichneten.
Doch weil sich auch ein erfolg-
reiches Festival Gedanken über
die Zukunft machen muss, hat
man 2013 darüber hinaus zu einer
Tagung eingeladen. „Festivals 3.0
– eine Möglichkeit, Zukunft zu
gestalten?“ fragte man und rief
eine illustre Schar von Festival-
und Kulturverantwortlichen in
der Stadthalle Heidelberg zu-
sammen. In drei Panels dis-
kutierte man über das Publikum
im Informationszeitalter, die Auf-
gaben und Chancen von Festivals
und deren Finanzierung. Das
S
eine 17. Saison hat er
gerade erfolgreich be-
endet.
Als
Thorsten
Schmidt 1997 eine Kon­
zertreihe ins Leben rief, hätte
wohl nicht einmal er selbst damit
gerechnet, dass sich der „Heidel-
berger Frühling“ von der Anfangs
lokalen bis leicht regionalen Aus-
strahlung binnen weniger Jahre
zu einem in ganz Deutschland be-
kannten Fixpunkt der Festival-
landschaft entwickeln würde. Bis
heute leitet der gebürtige Olden-
burger die Geschicke des „Heidel-
berger Frühling“ als geschäfts-
führender Intendant, ist somit
unmittelbar für dessen Erfolgs-
geschichte verantwortlich. Und
um eine solche handelt es sich
zweifellos: Von Jahr zu Jahr lockt
er mehr Besucher in die Neckar-
stadt, knapp 35.000 waren es
dieses Mal (ein neuer Rekord!),
und sie kommen von immer
weiter her. Denn der Musiklieb-
haber wird nicht nur mit den
eigentlichen Konzerten verführt,
sondern auch mit einer Reihe
von höchst attraktiven Zusatzan-
geboten. Weshalb die Gäste nicht
mehr nur im März und April an-
reisen, sondern mittlerweile auch
im Januar. Das Streichquartett-
fest wurde so erfolgreich, dass
man es als eigenständige Ver-
Festivals 
Neu-Heidel-
berg, du Feine
Das „Festival von morgen“ –
am Neckar wird’s Ereignis.
Von
Michael Blümke
Fotos: Michael Plöhn, Matthias Baus
„Wir sind
der Bullshit-
Detektor.“
TICKETS & INFO:
0421.33 66 99
24
08
31
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11/12
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14
09
HIGHLIGHTS
SA / 24. AUG / AB 19.30 UHR / ERÖFFNUNG –
24 Konzerte rund um den Marktplatz
EINE GROSSE NACHTMUSIK
mit Rotterdam Philharmonic Orchestra &
Yannick Nézet-Séguin, Gli Incogniti,
Salzburger Bachchor, Georg Nigl,
Neil Cowley Trio, Ibrahim Maalouf u.a.
SO / 25. AUG / 18 UHR / DI / 27. AUG / 19 Uhr
Musical Theater Bremen
Les Musiciens du Louvre Grenoble
Solisten / Salzburger Bachchor
MOZART: »LUCIO SILLA«
Marc Minkowski, Leitung
SO / 25. AUG bis SO / 01. SEPT
Spielstätten im gesamten Nordwesten
ARP-SCHNITGER-FESTIVAL
Konzerte mit Oltremontano, Marcin Szelest,
Els Biesemans, Harald Vogel, Sette Voci und
Pier Damiano Peretti
MI / 28. AUG / 20 UHR / Die Glocke
L’Arpeggiata & Gesangssolisten
CHRISTINA PLUHAR
Leitung
»Mediterraneo«
SA / 31. AUG / 20 Uhr / Die Glocke
Gianni Fabbrini, Klavier
EVA MEI
Sopran
& FRIENDS
Lieder von G. Rossini und L. Giordigiani
SO / 01. SEPT / 20 Uhr / Die Glocke
City of Birmingham Symphony Orchestra
Krist
ne Opolais, Sopran
ANDRIS NELSONS
Dirigent
Werke von G. Verdi, A. Dvorˇák u.a.
FR / 06. SEPT / 20 UHR
Unser Lieben Frauen Kirche
Le Concert des Nations
JORDI SAVALL
Gambe & Leitung
J. S. Bach: »Ein musikalisches Opfer«
SA / 07. SEPT / 20 UHR / Die Glocke
Metropole Orkest
KURT ELLING
Gesang
Jules Buckley, Leitung
DI / 10. SEPT / 20 UHR / Die Glocke
Klavierabend
RAFAŁ BLECHACZ
Klavier
Werke von J. S. Bach, F. Chopin u.a.
MI / 11. SEPT / DO / 12. SEPT / 20 Uhr
BLG-Forum Überseestadt
PETER BROOKS »THE SUIT«
Regie, Adaption & Musik: Peter Brook,
Marie-Hélène Estienne & Franck Krawczyk
FR / 13. SEPT / 20 UHR / Die Glocke
Eric Schneider, Klavier
CHRISTINE SCHÄFER
Sopran
Lieder von J. Brahms und R. Strauss
SA / 14. SEPT / 18 UHR / Die Glocke
Accademia Bizantina & Solisten
OTTAVIO DANTONE
Dirigent
A. Vivaldi: »L’incoronazione di Dario«
AUG
SEPT
24. AUGUST BIS 14. SEPTEMBER 2013
2013
AUG/SEPT
1...,17,18,19,20,21,22,23,24,25,26 28,29,30,31,32,33,34,35,36,37,...52