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tät sind die trotz rasantem Tempo niemals
rauen Läufe, dazu kommt ihre geschmackvolle,
gestische-federnde Phrasierung. Das Continuo
ist zusätzlich mit exotischeren Farben wie
Lirone, Barockgitarre und Harfe pikant-welt-
lich abgeschmeckt, doch die Violine bleibt der
Star. Ein gegensätzliches Konzept prägt die
Aufnahme von
Alice Piérot
: Vom ersten Ton an
spielt das Continuo hier – und nur hier! – auf
Augenhöhe mit der Solistin. Dabei muss sich
der feine Violinklang Piérots keineswegs ver-
stecken, am allerwenigsten vor technischen
Klippen. So webt man gemeinsam vor ganz
leichtem Hall und wie improvisiert einen
kostbaren Teppich aus Saiteninstrumenten.
Atemberaubend!
Zu fürstlicher Andacht:
Alice Piérot/Les
Veilleurs de nuit
– 2002, 2CDs,
alpha/Note 1
Monica Huggett/Ensemble Sonnerie
– 2004,
2CDs,
Gaudeamus/Naxos
Auf die Kirchenbank:
Walter Reiter/
Cordaria
– 2000 (VÖ 2007), 2CDs,
Signum/
Note 1
Andrew Manze (mit Egarr, McGillivray)
2004, 2CDs,
harmonia mundi
Daniel Sepec (mit Perl, Santana, Behringer)
– 2010, 2SACDs,
Coviello/Note 1
Siedel, Annegret/ Bell’arte Salzburg
– 2013,
Berlin Classics/Edel
Ab in den Beichtstuhl:
John Holloway (mit
Moroney, Stubbs)
– 1989, 2CDs,
Virgin/EMI
Marianne Rônez (mit Jochem, Freimuth,
Kubitschek)
– 1998, 2CDs,
Winter&Winter/
Edel
statt sich in federndem Tanzschritt zu wiegen.
Insgesamt eine passable, aufnahmetechnisch
sauber eingefangene Einspielung, und auch
als CD sehr liebevoll gestaltet: ihr liegt ein Fak-
simile vom Handzettel der Rosenkranzbruder-
schaftmit den Vignetten bei.
Für seinen Wurf hat sich
Daniel Sepec
auf drei Stainer-Geigen beschränkt, aber
die haben Profil. Dass er sich außerdem
Kollegen wie Hille Perl, Lee Santana und
Michael Behringer an die Seite holt, lässt
improvisatorischen
Schlagabtausch
er-
warten. Und man wird nicht enttäuscht. Das
geht soweit, dass Santana das alpenländische
Glockenecho des Ostermorgens mit ein paar
countryartigen Vorhalten nach Texas verlegt.
Sicher Geschmackssache, aber eine lebendige
und zündende Gruppenleistung.
Von
Walter Reiter
werden die wenigsten
bisher gelesen haben, gehört haben sie
ihn sicher. Der Violinist war Konzert-
meister der großen Barockorchester unter
Christie, McCreesh, Robert King und Harry
Christophers. Sein geradliniges, vibrato-
armes Spiel ist zugleich leicht und doch selbst-
bewusst geführt; sein Ton, dabei niemals
verhungert, scheint silbern zu leuchten.
Das
Ensemble
Cordaria
(am
Cembalo
Timothy Roberts!), wartet mit dem größten
Instrumentarium auf, nutzt dieses aber zur
milden Farbigkeit von Kirchenfenstern, nicht
zu greller Effekthascherei. Dem Spiel ent-
spricht die Aufnahmetechnik: bestes Klang-
bild, nah und scharf gezeichnet, dabei
warm und mit sympathischem, eben nicht
hallendem Raumeindruck.
Die Novizin und die Oberin
Die Spitze teilen sich eine Altmeisterin und
ein Geheimtipp.
Monica Huggett
verleiht mit
ihrem Instrument dem Kosmos dieser Sonaten
einen souveränen, großen Atem. Ihre Speziali-
dessen nur von Violoncello und Laute gestütz­
tes, angriffslustiges, raues Spiel zu einem kar­
rie­rebewussten Kapellmeister gut passen
würde. Zu hören gibt es keine edle Klangrede,
sondern eine Gardinenpredigt. Die Schläge
der Kreuzigung kann man körperlich mit voll-
ziehen. Gestalterisch und technisch prä­sentiert
er sich souverän, was der Einspielung für lange
Zeit Referenzstatus gab. Aber inzwischen ist
nicht mehr nachvollziehbar, warum lange
Noten so hohl und metallisch nachgezogen
werden. Das verpasst Sonate Nr. II „Mariä
Heimsuchung“ eine ganz neue Bedeutung.
Dazu kommt ein unangenehm halliger Raum-
klang. Auch Altmeisterin
Marianne Rônez
neigt leider dazu, da nutzt es gar nichts, dass
sie sich für ihre Einspielung gleich sieben
historische Geigen zurechtlegt. Begleitet wird
sie von der klassischen Dreifaltigkeit aus
Gambe, Theorbe und Truhenorgel.
Andrew Manze
beginnt sein Werk schon
deutlich wärmer im Klang. Dickes Plus: Als
einziger hat er den großzügigen Platz einer
zweiten CD genutzt für eine kurze Erläuterung
der Skordatur mit Klangbeispielen (auf
Englisch). Allerdings neigt er in Doppelgriffen
zuweilen zu unschönem Nachbalancieren.
Richard Egarr – nicht Groupie, sondern Partner
– beschränkt die Begleitung auf Cembalo oder
Truhenorgel. Diese konzentrierte Aufnahme
fände auch bei Calvinisten Applaus.
Aber wir sind ja im Salzburg des Hoch­
barock, es darf also ein bißchen mehr sein!
Auch
Annegret Siedel
spielt im neusten Bei-
trag zum Werk gleich auf acht verschiedenen
Violinen, die sehr ansprechend dem Charakter
der Sonaten entgegenkommen, von eher
schlank-fahl bis golden. Dennoch erwächst der
Eindruck, dass Siedel lieber Kammermusikerin
ist als mit virtuosen Ellbogen hantiert. Bei der
leichtfüßigen Allamanda der „Auffindung im
Tempel“ schnauft sie zudem wie ein Küster,
Beatrice Schmucker | www.redhood.de
mozart@augsburg 31.8. – 14.9.2013:
Weltklasse in 10 Konzerten
Künstlerische Leitung: Sebastian Knauer
Jetzt Tickets sichern!
Alle Infos unter
Kartenvorverkauf: EVENTIM-Vorverkaufsstellen oder unter: 01805/570 00 70 01*
* Kosten Festnetz: 0,14 Euro pro Minute, Kosten Mobilnetze: max. 0,42 Euro pro Minute
KV 2013
Mozart Eröffnungsgala
Wiener Concert Verein, Philippe Entremont
(Leitung)
Sophia Brommer
(Sopran)
| Martina Gedeck
(Rezitation)
Sebastian Knauer
(Klavier)
Samstag, 31.8.2013 | 19.00 Uhr | Ev. St. Ulrichkirche
Emerson meets Beaux Arts
Emerson String Quartet & Menahem Pressler
(Klavier)
Sonntag 1.9.2013 | 17.00 Uhr | Ev. St. Ulrichkirche
Meisterpianisten
András Schiff
(Klavier)
Dienstag, 3.9.2013 | 20.00 Uhr | Kleiner Goldener Saal
Chamber Music Society of Lincoln Center New York
Benjamin Beilmann
(Violine)
| Paul Neubauer
(Viola)
David Finckel
(Cello)
| Wu Han
(Klavier)
|
Sebastian Knauer
(Klavier)
Donnerstag, 5.9.2013 | 20.00 Uhr | Herrenhaus Bannacker
Perlen der Kammermusik
Christian Tetzlaff
(Violine)
| Tanja Tetzlaff
(Violoncello)
|
Lars Vogt
(Klavier)
Freitag, 6.9.2013 | 20.00 Uhr | Kleiner Goldener Saal
Nur noch Restkarten
Nur noch Restkarten
Grosse Streichquartette
Artemis Quartett
Samstag, 7.9.2013 | 20.00 Uhr | Mozartkirche Biberbach
In einem Weltmeer von Harmonie
Hannelore Elsner
(Rezitation)
|
Sebastian Knauer
(Klavier)
Sonntag, 8.9.2013 | Picknick ab 14.00 Uhr | Konzert 17.00 Uhr
Zedernsaal Fuggerschloss Kirchheim
Concertos
Zürcher Kammerorchester
Daniel Hope
(Violine)
|
Sebastian Knauer
(Klavier)
Mittwoch, 11.9.2013 | 19.00 Uhr | Ev. St. Ulrichkirche
Thomaskantor & Götterliebling
Jan Vogler
(Cello)
|
Sebastian Knauer
(Klavier)
Solisten der Bayerischen Kammerphilharmonie
Freitag, 13.9.2013 | 20.00 Uhr | Galerie Noah im Glaspalast
Mozart UNPLUGGED
Klaus Maria Brandauer
(Rezitation)
| Daniel Hope
(Violine)
|
Sebastian Knauer
(Klavier)
Samstag, 14.9.2013 | 20.00 Uhr | Ev. St. Ulrichkirche
Nur noch Restkarten
Beatrice Sch ucker |
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