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solchen Stückes aus dem 13. Jahrhundert, das
ja Teil einer Messe war, nicht mehr. Mir liegt
schon daran, zu zeigen, worum es in dieser
Musik inhaltlich geht. Darum habe ich auch
für das Festival 2013 ein Thema, einen Fokus
gesetzt: den Begriff der Gnade. Aber auch
wenn wir nicht wirklich verstehen, worum es
in der Musik geht – ich glaube, man kann,
wenn man einer Stunde dieser Musik zu-
gehört hat, eine gewisse Kraft mitnehmen in
sein Alltagsleben. Das fasziniert mich an
dieser Musik. Und das wünsche ich mir
generell von einem guten Konzert. Wir
machen diese Musik in Nürnberg in der
Frauenkirche, der Raum hat die nötige Aura.
Ich möchte das gar nicht in einem modernen
Konzertsaal
hören.
Diese
wunderbaren
Kirchenräume in Nürnberg zu bespielen,
Korrespondenzen herzustellen zwischen der
Musik und der Architektur und dadurch das
Publikum stärker zu berühren, reizt mich sehr.
Scelsi
Tre canti sacri
New London Chamber Choir, James Wood;
1998,
Accord/Universal
Diese Musik fasziniert mich
sehr. Die Tre canti sacri
haben eine ganz eigene
Aura durch diese eigen-
willige Tonalität, und wenn das so
gut gesungen wird wie hier, dann
klingt es wie Glaskristall, so klar
und plastisch und vielfältig. Das
ist wahnsinnig schwer zu singen.
Saugut! Und es ist nicht der
RIAS Kammerchor, den würde
ich erkennen … Früher war ich
eine
Art
Alte-Musik-Nerd,
aber inzwischen höre ich
total
unterschiedliche
Sachen, auch viel Neue
Musik. Ich bin immer
weniger
überzeugt
von
diesem Spartendenken. Ich
mag keine reinen Alte- oder
Neue-Musik-Festivals
mehr.
Ich finde, die Wirkung der
einzelnen Stücke entfaltet sich
viel mehr, wenn man sie
kontrastiert – auf eine klangsinn-
liche Art und Weise. Ich finde es
großartig, wenn es einen inhalt-
lichen roten Faden gibt, aber ein
Konzert muss vor allem eine starke
sinnliche Erfahrung sein. Eine Er-
fahrung, die hilft, den Alltag hinter sich
zu lassen.
A Worcester Ladymass
Trio Mediaeval; 2010,
ECM/Universal
Das ist das Trio Mediaeval, kein
anderes Ensemble hat diesen
Klang. Es gibt viele a-cappella-
Gruppen, die Beatles-Songs ge­
nauso singen wie Byrd-Motetten. Alles mit
dem gleichen Klang, ohne Ecken und Kanten.
Das finde ich furchtbar! Die Norwegerinnen
singen unglaublich rein, es klingt wunder-
schön, aber es ist nicht
glatt – diese Mi­
schung finde ich
fas­zinierend
Natürlich ver-
stehen wir den
Kontext eines
Folkert
Uhde
Brillante
hochauflösende
Bilder und ein
unvergleichlicher
Sound garantieren
echten Genuss
großer klassischer
Musik!
LERA AUERBACH
THE LITTLE MERMAID
John Neumeiers Ballett
von der kleinen Meer-
jungfrau gewann 2012
den ECHO
®
Klassik.
Mit dem San Francisco
Ballet und Martin West.
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